im Gespräch mit Marvin Bunjes, Autor des Buchs „5S-Methode – ein Praxisleitfaden“
Marvin Bunjes ist Lean- und Organisationsberater, und er kommt aus der Praxis. Nach einer Ausbildung bei Airbus und einem Maschinenbaustudium war er knapp vier Jahre beim Branchenprimus McKinsey als Lean and Operational Excellence Consultant tätig ehe er sich vor fünf Jahren selbständig machte.
Fast von Anfang an ist er in meinem „Unternehmerzirkel Magnetische Unternehmenskultur“ aktiv dabei. Aufhänger für unser Gespräch ist sein neu erschienen Buch „5 S-Methode Ein Praxisleitfaden“. Um dieses Buch und die Verbindung zu magnetischer Unternehmenskultur geht es in unserem Gespräch.
Marvin erläutert, wofür das aus dem Japanischen stammende „5S“ eigentlich steht, nämlich für
- S ortieren (Aussortieren)
- S ystematisieren (Anordnen)
- S äubern
- S tandardisieren
- S elbstdisziplin
Der Nutzen einer 5S Einführung vor allem in produzierenden Unternehmen ist direkt und vielfältig: weniger Fehler, mehr Ruhe in Prozessen, mehr Sicherheit und damit gesenkte Kosten, erhöhte Produktivität.
Aus „Kultursicht“ ist 5S sehr spannend: Marvin hat beobachtet, dass durch die Einführung von 5 S die Motivation der Mitarbeitenden steigt. Denn: wenige Mitarbeiter wollen im Chaos arbeiten. Struktur und Ordnung schaffen (psychologische) Sicherheit. Bei einem mittelständischen Kunden kehrten Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen hatten, nach der 5 S Einführung wieder zurück – klarer Fall von Magnetismus, bzw. Steigerung der Anziehungskraft!
Spannend sind Marvins Praxisbeispiele anhand derer er die Wirksamkeit der Methode sowohl auf die Produktivität als auch auf die Loyalität der Mitarbeitenden plastisch erläutert. Lohnt sich auch für diejenigen, die in anderen Branchen tätig sind als dem produzierenden Gewerbe. Denn: ich bin davon überzeugt, dass die Prinzipien sich in allen Branchen, auch in Dienstleistungssektoren, wirksam umsetzen lässt.