Haben Sie schon Mal von „Working Out Loud“ gehört? Kurz „WOL“? Mir ist der Begriff erst vor Kurzem begegnet, über einen ehemaligen Kunden und Netzwerkpartner, Ragnar Heil (@ragnarh auf Twitter und Instagram). Dieser hat vergangene Woche im Rahmen eines Vortrags in meiner Heimatstadt Göttingen sehr proaktiv den „Working Out Loud“ Ansatz mit „Magnetischer Unternehmenskultur“ verknüpft.
Am 5.Februar werden wir zusammen in Münster bei einer WOL Veranstaltung auf der Bühne stehen.
Working Out Loud ist ein Kollaborations-Ansatz und eine Bewegung, die im Rahmen der Digitalen Transformation von Organisationen in den letzten Jahren immer mehr Anhänger gewonnen hat und einen Hype erlebt. In Deutschland wird die Methode von großen Konzernen wie Daimler, Telekom, BMW, Deutsche Bank, Audi, Bosch oder Continental erfolgreich angewendet.
Worum es geht: „Laut arbeiten“, wie der Name schon sagt. Das heißt: ich spreche mit meinen Kollegen über das, woran ich arbeite, kommuniziere meine Ziele und teile mein Wissen bereitwillig. Zugleich spreche ich auch über die Hindernisse, vor denen ich stehe, und bitte meine Kollegen um Unterstützung. Das klingt einfach, erfordert in vielen Organisationen aber einen Paradigmenwechsel. Weg von „Wissen ist Macht“ hin zu „Wissen teilen“ und sich auch angreifbar oder verletzbar machen. Und in diesem Paradigmenwechsel liegt das große Potenzial von „WOL“.
Der Amerikaner John Stepper (Ex-Deutsche Bank Manager) entwickelte den von Bryce Williams 2010 in einem Blogpost geprägten Begriff weiter. Er kreierte eine Methode, mit der dieses Denkmodell systematisch als Ansatz zur Organisationsentwicklung umgesetzt werden kann. Laut Stepper geht es bei WOL primär darum, Beziehungen zu entwickeln mit dem Ziel, die Zusammenarbeit und den Austausch bei der Bearbeitung von Themen und Aufgabenstellungen zu verbessern. Man erreicht die Ziele und optimiert zur selben Zeit seine Fertigkeiten in digitalen Netzwerken.
Diese Zusammenarbeit geschieht in so genannten WOL Circles, kleinen selbstorganisierten Gruppen von drei bis fünf Personen. Diese treffen sich zwölf Wochen lang wöchentlich für je eine Stunde. Übungen stellt John Stepper auf seiner Website kostenfrei zur Verfügung. Jeder Einzelne profitiert, weil er durch neue und verbesserte Beziehungen, besseren Zugang zu Wissen und neue Gewohnheiten die er im Laufe der zwölf Wochen entwickelt, effektiver wird.
Diese Art von „Win-Win“ Zusammenarbeit (es gewinnt jeder Einzelne, und es gewinnt das Unternehmen) lässt das Vertrauen zwischen den Beteiligten wachsen. Sie bewirkt auf diese Weise Zufriedenheit bei den Mitarbeitern, stärkt den Zusammenhalt in der Organisation und optimiert Zielerreichung. In der Folge werden die Arbeitsumgebung und damit das Unternehmen attraktiver, anziehender – also: magnetischer für Mitarbeiter. Das gilt sowohl für die, die schon in der Organisation beschäftigt sind, als auch für mögliche Bewerber.
Working Out Loud zahlt einerseits auf die Beziehungsdimension („WER“) und andererseits auf die Energiedimension („WIE“) Magnetischer Unternehmenskultur ein. Und dort, wo die beiden sich treffen, entsteht Vertrauen. Dort, wo das Vertrauen wächst, sinken die Friktionen zwischen Mitarbeitern, Teams, Abteilungen und Bereichen, und die Organisation wird schneller und agiler.
Auf der Website workingoutloud.com wird Christoph Kübel, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH zitiert:
„Mich beeindruckt, wie schnell sich das Thema bei uns verbreitet hat und wie positiv das weltweite Feedback ist. Ich höre immer wieder, dass die Methode aufgrund ihrer Vielseitigkeit und ihrer Einfachheit ganz unterschiedliche Mitarbeiter begeistert und überzeugt.“
Wenn Sie mehr über Working Out Loud und die Verbindung zu Magnetischer Unternehmenskultur erfahren wollen, kommen Sie doch am 5. Februar von 18:00 bis 20:00 Uhr zur Veranstaltung des Modern Work Meetup in Münster im Hause der busitec GmbH im Martin-Luther-King-Weg 8, 48155 Münster. Sehen wir uns dort persönlich? Auf folgender Internetseite erfahren Sie mehr: https://www.meetup.com/de-DE/Modern-Work-Munster/events/266576811/
Freue mich – wie immer – von Ihnen zu hören!
Herzlichen Gruß
Christian Conrad
P.S.: Wenn Sie Ihre Unternehmenskultur magnetischer machen wollen, abonnieren Sie meinen Newsletter: https://eepurl.com/gyDr9z