Bestimmt kennen Sie die Zeitmatrix oder auch Eisenhower Matrix. Kernpunkt: die Unterscheidung von dringend und wichtig. Unser Fokus sollte auf den Dingen liegen, die wichtig sind aber nicht dringend. Klingt einfach in der Theorie. In der Praxis erlebe ich immer wieder, dass sehr viele von uns mehr als die Hälfte der Zeit mit Dingen verbringen, die dringend aber nicht wirklich wichtig sind.
Woran liegt das? Der wesentliche Grund ist, dass wir uns nicht 100% darüber im Klaren sind, was uns wirklich wichtig ist. Der Autor der „7 Wege zur Effektivität“, Stephen R. Covey, empfiehlt, dass wir schon „am Anfang das Ende im Sinn haben sollten“. Bedeutet übersetzt: zielorientiert leben. Im Alltag – aber letztendlich auf das gesamte Leben bezogen. Das Leben vom Ende her zu betrachten heißt, sich die Frage zu stellen, was „am Ende“ herauskommen sollte. Wenn ich einen Strich unter mein Leben mache und schaue, was als „Lebensbilanz“ dort steht bzw. meiner Ansicht nach dort stehen sollte. Wenn ich mir etwas wünschen dürfte, was sollte auf meinem Grabstein stehen? Wie sollte ein Nachruf auf mich aussehen? Wie würde er aussehen, wenn mein Leben heute zu Ende wäre?
Was mir am allerwichtigsten ist: lebendige Verbindung mit und zwischen Menschen zu schaffen.
Ich würde mir wünschen, dass meine mir wichtigsten Menschen – meine Kinder, meiner Partnerin, meine besten Freunde – am Ende meines Lebens sagen: er war ein Geschenk für uns in unserem Leben, es war bereichernd mit ihm zu leben, er hat mich inspiriert und positive Impulse in meinem Leben gesetzt. Er war sich treu, hat wahrhaftig gelebt und geliebt. Wir haben uns mit ihm und durch ihn verbunden gefühlt. Und wenn dann noch Menschen, mit denen ich in meiner Tätigkeit als Coach, Autor, Redner und Trainer zusammenarbeiten durfte, sagen, dass ich ihnen weitergeholfen habe, sie mit mir eine positive Begegnung hatten und ich positive Spuren in ihrem Leben, in ihrem Team, in ihrem Unternehmen hinterlassen habe und damit die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser hinterlassen habe, als ich sie vorgefunden habe – dann hätte ich meinem persönlichen Leitbild entsprechend gelebt, und hätte mein Ziel erreicht.
Kann ich das beeinflussen? Jeden Tag. Durch die Entscheidungen, die ich treffe. Durch die Prioritäten, die ich setze. Durch meine Haltung, durch mein Verhalten, durch meine Kommunikation.
Wenn ich das kann, dann können Sie das ebenso.
Mein Tipp für diese Woche_
- Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit. Ruhig und völlig ungestört. Ganz für sich.
- Stellen Sie sich ihren 80. Oder 90. Geburtstag vor. Führen Sie sich vor Augen, wer alles dort sein wird und stellen Sie sich vor, wie die 5 wichtigsten Menschen in ihrem Leben jeder eine fünfminütige Laudatio auf Sie halten.
- Schreiben Sie auf, was Sie sich wünschen, was diese Menschen in ihrer Laudatio über Sie sagen – was Sie glücklich machen würde.
- Überlegen Sie, was Sie in den nächsten 5-10 Jahren tun können, um zu erreichen, dass diese Reden Realität werden.
- Was sind 3 Dinge, die Sie in der kommenden Woche tun können, um einen kleinen Schritt in diese Richtung zu tun.
Herzlichen Gruß
Christian Conrad
PS. Wenn Sie mögen, hören Sie in meinen Podcast rein. Heute spreche ich mit Bart Scholtissen, der mein Ausbilder zum Instructor der Wim Hof Methode war. Wir sprechen über die Wim Hof Methode. Sie erfahren, wie Sie ihre Resilienz mit dieser einfachen Methode steigern können.
MONTAG, 5.10. – #49 Wim Hof Methode & Resilienz – Im Gespräch mit Bart Scholtissen
https://open.spotify.com/episode/7EaptvXTxWBYZaZsx7iie8?si=ztM6A6jMTiCjI_0DmFw6Zg
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