Wie Sie wissen, habe ich vor zwei Wochen meinen Podcast gestartet. Mein Ziel damit ist: Ihnen als Hörer und Leser Impulse und einen Mehrwert zu geben und um mehr Menschen, mehr Unternehmerinnen und Unternehmer, mehr Entscheider zu erreichen. Im Marketingdeutsch: Mehr Reichweite. Soweit so gut. Ich habe an viele meiner Kontakte dann per WhatsApp die Nachricht geschickt, dass ich gerne mit meinem Podcast an die Spitze der Podcast Charts Wirtschaft und Management kommen möchte. Der Text lautete:
„Moin 😊,
ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du mich dabei unterstützt, mit meinem Podcast auf Platz 1 in den iTunes Podcast Charts zu kommen. Dafür kannst du Folgendes machen: 1. Auf den Link klicken und den Podcast abonnieren. 2. Alle Folgen herunterladen UND (noch WICHTIGER) bis zum Ende durchhören. Falls Du keine Lust auf den Inhalt hast oder Dir die Zeit fehlt, einfach auf doppelte Geschwindigkeit stellen, Lautstärke runter drehen und trotzdem durchlaufen lassen.
Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung und weiterhin eine gute Woche à Link zum Podcast auf Apple und Spotify“
Ergebnis: an einem Tag war ich auf Platz 2 in der Kategorie Management und auf Platz 22 in der Kategorie Wirtschaft. Aktuell liege ich auf Platz 110 in der Kategorie Management, in der „größeren“ Kategorie Wirtschaft bin ich derzeit wieder raus aus den Charts.
Warum ich erzähle ich das? Weil mir gestern ein sehr guter Freund und Kollege dazu schrieb, und zwar Folgendes:
Lieber Christian, Glückwunsch zu Deinem „Brand“ mit der magnetischen Unternehmenskultur. Du ziehst das gut auf und ich hoffe, es beschert Dir genug Aufträge, mit denen Du Dein Geld verdienen kannst. Eines beschäftigt mich jedoch und das Feedback von Freund zu Freund: warum bist Du so offensiv und scharf darauf, der No1 Podcast in der Kategorie Wirtschaft zu werden? Wozu dieser explizite Aufruf, die Podcasts durchlaufen zu lassen, Hauptsache das Ranking geht nach oben. Aus meiner Sicht wirst Du viele mögliche Anhänger eher vergraulen. Reicht es nicht – einfach nur gut zu sein und darüber einen Sog zu generieren? Mit dem Aufruf zum Pushen bist Du (für mich) leider völlig unglaubwürdig gegenüber Deinem eigenen Brand. Übrig bleibt der Eindruck: Wasser predigen, aber Wein trinken. Geht es Dir wirklich um die magnetische Unternehmenskultur, oder ist es für Dich ein gutes Vehikel, um als Christian Conrad groß rauszukommen? Klasse zieht an – daran glaub ich auch. Aber versteh mich richtig: die Unternehmenskultur zu entwickeln ist und bleibt ein großartiges Ziel! Dass Du Dich dafür weiter einsetzt, dafür schätze ich Dich über alle Maßen. Liebe Grüsse
Der saß! Mein Freund hat 100% Recht mit seinem Feedback. Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte an der Stelle einen blinden Fleck – und der hat mich zu einem Verhalten animiert, das widersprüchlich zu dem ist, für das ich stehe. Diese Nachricht passt nicht zu mir. Magnetisch sein heißt: anziehend sein. Ich spreche davon, „vom Druck zum Sog“ zu kommen und arbeite selber mit Druck und mit „der-Zweck -heiligt-die-Mittel-Aktivitäten“. Ich mache mich damit unglaubwürdig Ihnen als Hörer und Leser gegenüber. Ein Schuss, der nach hinten losging.
Ich bin sehr dankbar für einen Freund, der den Mut hatte mir dieses Feedback zu geben und mir die Augen zu öffnen. Ein solches Vertrauen ist ein wertvolles Geschenk. Daraus werde ich lernen und mich in Zukunft achtsamer verhalten, um mir selber und meiner Mission treu zu bleiben. Bei allen von Ihnen, die sich ebenfalls über diese Nachricht gewundert oder geärgert haben entschuldige ich mich an dieser Stelle.
Gleichzeitig bin ich mir auch bewusst: wer handelt macht Fehler. Ich habe einen Fehler gemacht mit dieser Nachricht, nehme das an, ändere die Richtung und gehe weiter meinen Weg.
Mein Wunsch ist es unverändert und weiterhin, viele Unternehmer und Entscheider dabei zu unterstützen ihre Unternehmenskulturen magnetischer zu machen und damit einerseits diese Unternehmen erfolgreicher zu machen und andererseits die Arbeitsbedingungen von vielen Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im deutschsprachigen Raum zu verbessern.
Für Ihre Unterstützung dabei und die vielen positiven Rückmeldungen, die ich erhalten habe, möchte ich mich bei Ihnen allen, als Leser meines Newsletters und Blogs, herzlich bedanken. Ich freue mich über jedes Feedback, das positives genauso wie kritisches.
Was kann ich Ihnen aus dieser persönlichen „Lektion“ weitergeben?
- Bitten Sie immer wieder um Feedback, auch um kritisches. Und nehmen Sie es an. Es ist ein Geschenk. Wie sonst können wir blinde Flecken entlarven? Selbstbild und Fremdbild in Einklang bringen?
- Akzeptieren Sie, dass Sie Fehler machen, gestehen Sie sich diese Fehler ein, stehen Sie zu ihnen. Und gehen Sie weiter.
Beides – um Feedback bitten, es annehmen und zu Fehlern stehen, aus ihnen lernen – das schafft Selbst-Bewusstsein und Selbst-Vertrauen. Und kann zu einem positiven Impuls werden für das Vertrauen, das andere in Sie haben.
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die Woche!
Herzlichen Gruß
Christian Conrad
P.S.: wenn Sie mögen, hören Sie in meinen Podcast rein. Wenn er ihnen gefällt, freue ich mich über eine positive Bewertung und natürlich darüber, wenn Sie mir folgen. Diese Woche stehen drei Folgen auf dem Programm:
HEUTE MONTAG 13.7.2020 #14 Interview mit Andreas Jamm, BOLDLY GO INDUSTRIES: Mit Mut in die Soziokratie
https://open.spotify.com/episode/1XyQqRy0ehLaxHmruVQkxH?si=cjOAqJoqTSudmS0YlDuV3w
MITTWOCH 15.7. #15 Wie entwickele ich eine Magnetische Unternehmenskultur?
https://open.spotify.com/episode/0miVNAMlETvFJHoPlU42My?si=RfPDf169Tt6xygUE4DrXxg
DONNERSTAG 16.7. #16 Interview mit Thomas Reich: Macher-Mindset vs. Versucherfalle [Link folgt]
Wenn Sie möchten, auf folgenden Wegen kann ich Sie schnell unterstützen:
1. Wenn Sie Ihre Unternehmenskultur magnetischer machen wollen, abonnieren Sie meinen Newsletter.
2. Das erste Kapitel meines Buches „Magnetische Unternehmenskultur“ lesen.
3. Wie magnetisch ist Ihre Unternehmenskultur? Machen Sie den Selbstcheck.