Ich oute mich – Fokus ist für mich schon seit jeher eine meiner größten Herausforderungen. Als neugieriger Mensch, der für alles offen, schnell begeistert und leicht abgelenkt ist, fällt es mir oft schwer mich zu konzentrieren. Zugleich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich dann am effektivsten bin, wenn ich mich auf eine Sache konzentriere und sie konsequent „durchziehe“.

In meinem Unternehmerzirkel mittwochs Morgen sprechen wir aktuell darüber wie wir als Unternehmerinnen und Unternehmer konstruktiv mit Herausforderungen umgehen können. Einer der vier Punkte, die aus meiner Sicht besonders wichtig sind ist Fokus. Fokus auf ein messbares Ziel und auf das, was ich beeinflussen kann (vs. Alles Übrige).

Top Tipp 1: Nein sagen (auch zu guten Ideen)

Eine Meisterfokussierer war Steve Jobs. Als er 1997 zu Apple zurückkehrte, kehrte er erstmal aus. Es wird berichtet, dass fast drei Viertel des Portfolios gestrichen wurden. Er wusste, dass gerade auch gute, großartige Ideen Produktivität vernichten können. Er sagte „Fokussieren heißt Nein sagen. Sie müssen nein, nein, nein sagen“, sagte er auf der Apple Entwicklerkonferenz 1997, der ersten nach seiner Rückkehr. „Und wenn Sie nein sagen werden Sie Leuten vor den Kopf stoßen.“ Dass diese Reduktion nicht allen gefällt ist klar. „Ich bin genauso stolz auf die Dinge, die wir nicht getan haben wie auf die Dinge, die wir getan habe. Innovation bedeutet zu 1000 Dingen nein zu sagen. Man muss sorgfältig auswählen.“ Nein sagen bedeutet: Mut zu haben. Mut zu haben mit einer Entscheidung auch mal falsch zu liegen. Jobs hatte einen guten Riecher, sonst wäre Apple heute sicherlich nicht das wertvollste Unternehmen der Welt.

Top Tipp 2: Messbare Ziele setzen

Kaum etwas schafft mehr Fokus, als wenn ich mir messbare Ziele setze und mich anderen gegenüber verantwortlich mache. Ganz oft erlebe ich es in Workshops und Projekten, dass Entscheider sich nicht festnageln lassen wollen auf konkrete Ziele. „Von X nach Y bis WANN“ lautet die einfache Formel, die vielen nicht gefällt. Wenn ich meine Umsetzungskraft steigern will, dann komme ich nicht umhin, mich festzulegen. Und: zu messen. Was ist der Startpunkt (X) und was mein Zielpunkt (Y). Und wo lege ich die Ziellinie hin (bis WANN)? Formulieren Sie das Ziel mit einem Verb. Mein Beispiel aus dem Sport: im April 2002 meldete ich mich für den Berlin Marathon am 29. September 2002 an. Ich tat das mit meinem Kollegen Ingo. Unser Ziel: wir kommen an und schaffen den Marathon unter 4 Stunden. Zusätzlich erzählte ich vielen Menschen davon. Mein Startpunkt (X) war, dass ich maximal 20 km laufen konnte, in einer Zeit, die niemals für eine Marathonzeit unter 4 Stunden gut gewesen wäre. „Ich werde meine Marathonzeit von nicht ankommen auf unter vier Stunden verbessern, und zwar bis zu 29.9.2002“ war mein Ziel. Wir setzten den Trainingsplan von Joschka Fischer um und liefen am 29.9.2002 in 3:59 Hand in Hand über die Ziellinie auf dem Kurfürstendamm. Ohne das Ziel und die Verantwortlichkeit anderen gegenüber hätte ich das intensive Training (60-80 km/Woche) nicht geschafft.

Top Tipp 3: Kein Multitasking

Wenn ich Fokus in meine Umsetzung bringen will, dann gilt, dass ich mich immer auf eine Sache nach der anderen konzentriere und nicht alles gleichzeitig zu machen versuche. Maximal 2-3 Top Prioritäten auf einmal sind möglich. Viel spricht dafür, dass der Fokus auf EINE Top Priorität die Schlagkraft noch weiter erhöht. Habe ich mehr als 3 Prioritäten zu einem gegebenen Zeitpunkt, werde ich maximal eine davon exzellent umsetzen können. Bei mehr als 10 „Prioritäten“ werde ich keine mehr gut zu Ende bringen, sondern viele lose Enden haben. Hier kommt das „Nein“ sagen wieder ins Spiel und die Bereitschaft anderen, die eine andere Sicht haben, vor den Kopf zu stoßen.

Viele Menschen, die sehr erfolgreich sind, beherzigen diese Regeln. Viele erfolgreiche Unternehmen, sind gut darin, ihr gesamtes Team, ihre gesamte Organisation zu fokussieren. Auch gegen Widerstände.  Sie bleiben dran. J.K. Rowling bekam über 100 Absagen für Ihr Manuskript von Harry Potter. Oprah Winfrey wurde gesagt, sie sei nicht für das Fernsehen geeignet. Michael Jordan wurde empfohlen, sich eher eine andere Sportart als Basketball auszusuchen.

Wie gut, dass diese außergewöhnlich erfolgreichen Menschen ihren Fokus behalten haben, sich nicht haben abbringen lassen von ihrer inneren Überzeugung.

Wenn Sie eine Magnetische Unternehmenskultur entwickeln wollen: schaffen Sie Fokus und bleiben Sie dran!

Wenn Sie mögen, kommen Sie gerne in meinen Unternehmerzirkel Magnetische Unternehmenskultur. Jeden Mittwoch morgen 7.45 – 8.45 Uhr kommen wir in Zoom zusammen. Wir verstehen uns als eine Gemeinschaft von Unternehmerinnen und Unternehmern, die sich gegenseitig unterstützen, durch Austausch bereichern und inspirieren. Moderiert und geleitet von mir, Christian Conrad.

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Ich wünsche Ihnen noch einen guten Start in die Woche  – und freue mich, sehen wir uns kommenden Mittwoch früh!

Herzlichen Gruß


Christian Conrad

Donnerstag, 02.12. – #66 – Solofolge: Die 4 Dimensionen Magnetischer Unternehmenskultur

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