Diese Woche ging es mir gar nicht gut. Was auch immer ich erwischt habe (oder was auch immer mich erwischt hat) – es hat mir den Stecker gezogen. Weil ich keinen Kontakt zu nachweislich mit Corona infizierten Menschen hatte, bekam ich trotz zweimaliger Nachfrage keinen Test (Logik erschließt sich mir nicht, aber was soll’s). Ich blieb zuhause und habe versucht, mich auszukurieren. Gestern ging es mir etwas besser, und ich ging endlich mal wieder raus und machte einen längeren Spaziergang ins Grüne (klar: mit 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen…). Heute war ich dann noch etwas fitter und ging an der Weser spazieren. Was mir auffiel: viele Menschen weichen dieser Tage nicht nur aus, sondern vermeiden auch den Blickkontakt, gucken eher betrübt oder finster drein. Wenig Lächeln und Fröhlichkeit, trotz vieler Menschen, die unterwegs sind.
Auf dem Rückweg kam ich an meinem Lieblingsdönerladen im Bremer Viertel vorbei, Ismet III am Ostertorsteinweg. Ich bestellte mir einen Falafel-Teller, denn darauf hatte ich Lust. Gerade im Kontrast zu den wenigen Menschen, die trotz Sonnenscheins lächelten, war es auffällig, wie fröhlich der Verkäufer war, sowohl beim Bestellen, als auch beim Abholen der Speisen, die in Nullkommanichts fertig waren. Sein breites Lächeln, seine authentisch freundliche Art tat mir einfach gut. Ich kommentierte das dann auch und bedankte mich sowohl für den Service, als auch für die positive optimistische Art.
Das Essen tat ich dann zuhause auf und bemerkte: eine Zutat war zusätzlich dabei. Das Lächeln des freundlichen Dönerverkäufers. Es wirkte nach und machte das schmackhafte und gut zubereitete Essen noch leckerer. Für mich verstärkte es den Genuss.
Viele Menschen, mich eingeschlossen, machen derzeit sich Sorgen. Wie wird es weitergehen? Wie lange wird der Lockdown anhalten? Welche Auswirkungen hat Corona auf mein Leben, meine Firma, meine Existenz? Viele dieser Sorgen sind berechtigt. Einiges kann jeder von uns tun. Vieles liegt aber außerhalb unseres Einflussbereichs. Und wie ich gelernt habe: nur die Energie und Aufmerksamkeit, die sich auf Dinge richtet, die ich zumindest teilweise beeinflussen kann, ist sinnvoll eingesetzt. Wenn ich meine Kraft in Sachverhalte und Situationen investiere, über die ich keinerlei Kontrolle habe, vergeude ich meine Kraft.
Was ich definitiv beeinflussen kann: wie ich auf andere Menschen um mich herum zugehe. Meiner Familie, meinen Freunden, meinen Kollegen, Kunden und Lieferanten gegenüber kann ich freundlich sein. Ich kann zuhören, kann Hilfe und Unterstützung anbieten. Auch den mir fremden Mitmenschen auf der Straße gegenüber kann ich Freundlichkeit zeigen. Ganz oft genügt ein Lächeln. Und was kostet es mich?
Meine Tipps für die kommende Woche – und erstmal nur für die –, die ich nach diesem sonntäglichen Erlebnis auch mir selbst gebe:
- Nehmen Sie sich vor, Ihre Energie nur für Dinge und Aktivitäten einzusetzen, die Sie auch beeinflussen können. Sorgen, Klagen und sehr viele Nachrichten lesen gehören meistens nicht dazu.
- Seien Sie sich selbst gegenüber freundlich. Lächeln Sie sich morgens nach dem Zähneputzen 15 Sekunden lang (!) selbst an. Schreiben Sie sich abends drei Dinge an, die Ihnen gut gelungen sind.
- Gehen Sie pro Tag auf mindestens drei Mitmenschen freundlich zu. Lächeln Sie einmal am Tag einem wildfremden Menschen offen zu. Und geben Sie täglich einem Menschen ein ermutigendes, positives Feedback.
Und am nächsten Wochenende ziehen Sie Bilanz. Was haben Sie erlebt? Wie geht es Ihnen dabei? Wie haben Sie Ihren „Einflussbereich“ erweitert? Ich würde mich riesig über Ihre Rückmeldung oder Ihren kleinen Erfahrungsbericht freuen!
Und ich bin sicher, Sie werden feststellen: Freundlichkeit ist magnetisch.
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Herzlichen Gruß
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