Interview mit Susan Kindler
Susan Kindler ist Coach und Expertin für agiles Arbeiten. Sie hat als Projektleiterin sehr viel praktische Erfahrung in mittleren und auch sehr großen Organisationen gesammelt, unter anderem bei T-Systems und dem Cornelsen Schulbuchverlag. Heute leitet sie ein Netzwerk von 14 agilen Coaches und Trainern und begleitet so individuelle und organisationale Veränderungsvorhaben. Im Gespräch gibt sie uns einen Einblick in die Werkstatt, und wir sprechen darüber, welche Rolle agiles Arbeiten für die Unternehmenskultur spielt.
Sehr spannend ist der Begriff der „Ambidextrie“, der Beidhändigkeit einer Organisation und die These, dass Transformation immer bidirektional erfolgen muss, nämlich zugleich von innen nach außen und von außen nach innen. Beide Richtungen bedingen sich gegenseitig. In einer beidhändigen Organisation ist Führungsverantwortung geteilt und Gegenstand eines kontinuierlichen Aushandlungsprozesses.
Wenn Sie sich bisher fragten was „Agilität“ und „Scrum“ genau bedeutet erfahren Sie in unserem Gespräch warum Agilität sehr viel mit Rahmensetzung und konkreten Methoden zu tun hat. Was es bedeutet, anforderungs- und nutzengetrieben zu arbeiten und warum Susans Erfahrung nach diese Art zu arbeiten mittlerweile in sehr vielen Kontexten – nicht nur der Softwareentwicklung – wesentlich erfolgsversprechender als das „klassische“ Projektmanagement ist.
Für das Thema Fachkräftemangel ist agiles Arbeiten, so wie Susan Kindler es beschreibt gerade dann sehr relevant, wenn es darum geht, die Anziehungskraft von Organisationen für die jüngeren Generationen Y und Z zu erhöhen. Wir sprechen dabei über konkrete Beispiele von Unternehmen aus, die genau so arbeiten und daher magnetisch sind.