A-Level – Multitalent oder Generaldilettant?
Heute habe ich die großartige Katrin Stigge zu Gast. Sie ist Business Mentorin für vielbegabte und hochsensitive Assistenten und Führungskräfte… Das klingt aber ungewöhnlich, da hake ich nach!
Als ehemalige Culture Development Manager in einem großen Pharmakonzern, erkannte sie die Bedeutung des sogenannten A-Level für **Unternehmenskulturen **und -prozesse. Das A steht für Assistenz/Administration. Die Menschen, die den C-Levels (CEO, etc.) zur Seite gestellt sind. Der Beginn einer Passion!
Die sogenannte Scanner-Persönlichkeit ist vermutlich nicht jedem ein Begriff. Ursprünglich geprägt wurde er von der amerikanischen Autorin Barbara Sher in Ihrem Buch „Refuse to Choose!“
Scanner-Persönlichkeiten brauchen viele Bälle gleichzeitig in der Luft, lieben Lernen, haben oft Ideen, sind kreative Lösungsmacher … mit einem Hang zur schnellen Ablenkung. Aber in einer Welt, die Spezialisierung und Festlegung belohnt, fassen sie schlecht Fuss und erleben auch Abwertung durch eine Umwelt, die sie als sprunghaft wahrnimmt. Dabei führt ein Querfeldeinlauf nicht selten zum Entdecken neuer Wege.
Bei Hochsensibilität findet man Menschen mit einem erhöhtes Sinnesspektrum. Sie hören, riechen, sehen mehr als der „Normalbürger“. Katrin Stigge grenzt diesen Begriff deutlich von der Hochsensitiviät ab, der eine große Bandbreite an Intuition beschreibt. Hochsensitive Menschen kommen in den Raum und erfassen Gefühle, Atmosphären und Situation auf der Stelle.
Im A-Level finden sich oftmals Persönlichkeiten aus beiden Lagern (auch mal als Hybrid), was auch an der Diversität der Aufgaben dieser Organisationsstufe liegt. Katrin Stigge hat in Ihrem früheren Unternehmen mittels einer Netzwerkanalyse herausfinden können, dass das A-Level in einer Organisation ebenso sehr ein kraftvolles Netzwerk bilden kann, wie das C-Level. Diesen Wissensbrunnen sollte jedes Unternehmen sehen und daraus schöpfen. Gut für das A-Level, gut für das Unternehmen.